Samstag, 11. Juni 2011

Qualm bedroht Gesundheit der Bevölkerung

Qualm bedroht Gesundheit der Bevölkerung

4400 Feuerwehrleute sind in Arizona im Einsatz

Ein gewaltiger Waldbrand im US-Staat Arizona hat bereits ein Gebiet von 1.600 Quadratkilometern vernichtet. Die hohe Rußkonzentration wird zu einem Risiko für die Feuerwehrleute.

Die Konzentration von Rußpartikeln in der Luft sei astronomisch, sagte Mark Shaffer von der Umweltschutzbehörde Arizonas. „Die Lage ist jenseits von Gut und Böse“, warnte er am Freitagabend (Ortszeit). Zurzeit sind 4400 Feuerwehrleute im Einsatz.

Der nachlassende Wind am Donnerstag und Freitag half den eingesetzten Feuerwehrleuten bei der Bekämpfung der Brände. Aber durch die geringe Luftbewegung staute sich der Qualm, und die Rußkonzentration stieg auf bislang unerreichte Höhen. „Wir haben ein möglicherweise ernsthaftes Gesundheitsproblem vor uns“, sagte Shaffer. Die Behörden riefen die Bevölkerung zur Meidung des Gebiets auf.


Starker Wind bereit den Einsatzkräften sorgen

Für Samstag befürchten die Brandbekämpfer wieder stärkeren Wind. „Die Atmosphäre ist sehr instabil und beschleunige das Wachstum des Brands“, sagte ein Feuerwehrsprecher. „Wir machen uns große Sorgen um den Wind.“ Mittlerweile bedroht der Waldbrand auch den Nachbarstaat New Mexico, mehrere Ortschaften und zwei wichtige Stromleitungen, die Elektrizität von Arizona nach West-Texas bringen. Der Stromversorger El Paso Electric warnte bereits 370 000 Kunden vor Stromausfällen, wenn die Leitungen durchtrennt würden.

Möglicherweise müssen die Brandbekämpfer selbst rund 60 Hektar Land anzünden, um eine Brandschneise zu errichten, die die Flammen stoppen kann. „Es wird wirklich schwierig“, sagte der Feuerwehrsprecher.

Bisher vernichteten die Flammen mehr als 1600 Quadratkilometer Wald – fast 300 Quadratkilometer allein an einem Tag. 30 Häuser wurden zerstört und fast 10 000 Menschen aus den Ortschaften Springerville und Eager in Arizona mussten ihre Häuser verlassen.

Das Feuer ist bereits jetzt das zweitgrößte in der Geschichte des Staates und könnte das Rodeo-Chediski-Feuer von 2002 noch übertreffen. Allerdings ging bislang nur ein Bruchteil der Häuser in Flammen auf wie damals.