Samstag, 26. März 2011

ATP Masters Miami - Murray raus, Djokovic überragend

ATP Masters Miami - Murray raus, Djokovic überragend

Die US-Hartplatzsaison läuft für Andy Murray bisher alles andere als gut. Auch in Miami musste sich der Brite früh verabschieden. Gegen den amerikanischen Qualifikanten Alex Bolgomolov verlor der Australian-Open-Finalist in zwei Sätzen mit 1:6 und 5:7. Besser machte es dagegen Novak Djokovic.




Der Serbe fegte Denis Istomin aus Usbekistan in nur 48 Minuten mit 6:0 und 6:1 vom Platz. Schon Djokovics Einlauf in die Arena war spektakulär. Mit schwarzer Sonnenbrille, Helm und einem schwarzen Stahlkoffer betrat die Nummer zwei der Welt in Miami den Platz - das Equipement trug er zuletzt bei einem Spot für einen seiner Ausrüster.

Außerdem war der Australian-Open-Sieger dieses Jahres ebenso wie sein Kontrahent mit einem roten T-Shirt und der japanischen Flagge auf der Brust bekleidet. Alle Damen und Herren traten an diesem Tag mit diesem Outfit auf die Plätze, gingen durch die Ränge auf den Tribünen und sammelten Spenden für die Not leidenden Menschen in Nippon ein.

Auf dem Court kannte Djokovic dann kein Mitleid. Seine Vorstellung war nahezu perfekt. Das erkannte der 23-Jährige, der in dieser Saison weiterhin ungeschlagen ist, auch selbst. "Die meisten meiner Schläge waren Winner, ich habe also nicht viele Fehler gemacht. Ich bin mental voll auf der Höhe und bereit für noch mehr Erfolg. Ich will immer auf diesem Level weiterspielen."

Murray völlig von der Rolle

Von einem besonders hohen Niveau kann Andy Murray derzeit nur träumen. Nach seinem Zweitrunden-Aus in Indian Wells gegen Donald Young, musste er sich in Miami zum selben Zeitpunkt des Turniers verabschieden. Der Schotte hatte gegen Bolgomolov vor allem mit seinem zweiten Service Probleme - er machte damit nur 33 Prozent der Punkte. Doch das war bei weitem nicht der einzige Schwachpunkt seines Spiels.

"Ich konnte in keinen Aspekt meines Spiels Konstanz bringen. Es lief einfach nichts zusammen", erklärte die Nummer fünf der Setzliste und ergänzte enttäuscht: "Wenn es ohnehin nicht so läuft, spielen alle Dinge gegen dich. Es fehlen einfach überall ein paar Zentimeter. Im Training fühle ich mich gut, aber ich kann das derzeit in den Partien nicht zeigen. Mein Spiel war fürchterlich."

Söderling glücklich, Raonic verliert

Besser lief es für Robin Söderling. Der Schwede, zuletzt mit seinen Ergebnissen und Leistungen oft unzufrieden, setzte sich in einem harten Match mit 3:6, 6:2, 6:4 gegen den Kroaten Ivan Dodig durch. Mitte des dritten Satzes sah es für den Favoriten aber überhaupt nicht gut aus. Dodig führte mit 4:2 und schien auf dem besten Weg zu seinem ersten Sieg gegen einen Spieler aus den Top Fünf der Weltrangliste.

Der French-Open-Finalist der vergangenen beiden Jahre fand aber zurück in seinen Rhythmus und gönnte seinem Gegenüber keinen Spielgewinn mehr. "Ich habe sicherlich nicht mein bestes Tennis gespielt, aber mit dem Sieg bin ich sehr glücklich. Ich werde morgen mit einem guten Gefühl aufwachen", erklärte der Sieger nach der Partie.

Einen Rückschlag auf dem Weg in die Weltspitze musste Milos Raonic hinnehmen. Der Kanadier verlor ein enges Match gegen den Inder Somdev Devvarman. Die Partie der beiden Aufsteiger des Jahres wogte mehrmals hin und her, letztlich konnte sich Devvarman, der auch schon in Indian Wells einen guten Eindruck gemacht hatte, aber mit 7:6 und 6:4 durchsetzen.