Dortmund verspielt Sieg gegen Mainz
Hamburg - Jürgen Klopp sprang aufgeregt an der Seitenlinie auf und ab. Hämisch applaudierte der Dortmunder Trainer Richtung Mainzer Ersatzbank. 88 Minuten war Klopps Laune im Spitzenspiel gegen den FSV Mainz 05 prächtig, doch dann schlug die Freude binnen Sekunden in Frust um. Doch was brachte Klopp dermaßen in Rage?
Der eingewechselte Mainzer Joker Petar Sliskovic hatte eine Minute vor dem Abpfiff den kuriosen Führungstreffer von Mats Hummels ausgeglichen. Der BVB-Verteidiger hatte in der achten Minute mit dem Rücken zum 1:0 getroffen. Doch es war nicht nur der späte Gegentreffer, der Klopp so ärgerte. Vor dem Ausgleich lag Dortmunds Verteidiger Neven Subotic lange verletzt am Strafraum, doch weder die eigenen Mitspieler noch die Mainzer hatten den Ball ins Aus geschossen.
Hitzig debattierten Klopp und Mainz' Trainer Thomas Tuchel im Interview des TV-Senders Sky: "Also zumindest Risse hat das auf jeden Fall gesehen", sagte Klopp: "Auf der Bank habt ihr das doch alle gesehen. Und dass ihr dann das Tor so bejubelt, finde ich schlecht. Ich wäre in diesem Moment eher beschämt gewesen", fügte er in Richtung Tuchel hinzu. "Ich finde, es ist nicht haltbar zu sagen, dass meine Spieler das gesehen haben", verteidigte sich dieser.
Auch die BVB-Profis ärgerten sich: "Wir sind total enttäuscht. Wenn Neven Subotiv zwei Minuten am Boden liegt, erwarte ich, dass der Schiedsrichter abpfeift, wenn der Gegner den Ball schon nicht ins Aus spielt. Das ist extrem ärgerlich", sagte Sven Bender nach dem Spiel.
Doch die Dortmunder sollten sich auch über sich selbst ärgern. Über Nuri Sahin zum Beispiel. Der Mittelfeldspieler griff sich in der 15. Minute den Ball und verschoss seinen vierten Elfmeter in Folge. Warum Klopp Sahin immer noch die Strafstöße schießen lässt, weiß wohl nur er selber.
Ärgern darf sich der BVB auch über den Mainzer Torhüter Christian Wetklo. Dieser hatte vor dem Elfmeter den frei auf ihn zulaufenden Barrios mit dem Knie voraus niedergestreckt und dafür nur die Gelbe Karte gesehen. Der Dortmunder Stürmer musste mit Verdacht auf eine Leberverletzung ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Dort konnte nach einer Röntgenuntersuchung aber Entwarnung gegeben werden. Das Zwerchfell sei unverletzt, hieß es auf der BVB-Homepage, ein leichtes Trauma im Bauchbereich wurde diagnostiziert.
Am meisten ärgern sollten sich die Dortmunder allerdings über die zahlreichen Chancen, die sie während der 90 Minuten vergaben. Denn die Borussen dominierten in der ersten Halbzeit und hätten schon höher führen können. Mainz tat sich beim Spielaufbau gegen das aggressive Forechecking der Dortmunder äußerst schwer. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten tauchte der FSV verstärkt in der Dortmunder Hälfte auf, konnte jedoch keine Torgefahr verbreiten.
Für die sorgte auf der Gegenseite nach dem Wiederanpfiff unter anderem der freistehende Jakub Blaszczykowski mit einem Schuss aus 14 Metern, der das Tor jedoch verfehlte. Mit teilweise sehenswerten Kombinationen drängten die Gastgeber auf den zweiten Treffer, ließen jedoch die letzte Konsequenz gegen die gut organisierte FSV-Abwehr vermissen. So vergab Lewandowski (63.) eine weitere hochkarätige Möglichkeit zur Vorentscheidung.
Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 1:1 (1:0)
1:0 Hummels (8.)
1:1 Sliskovic (89.)
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Sven Bender, Sahin (88. Kehl) - Großkreutz, Götze, Blaszczykowski (69. Zidan) - Barrios (31. Lewandowski)
Mainz: Wetklo - Bungert, Svensson, Noveski, Christian Fuchs - Polanski (87. Florian Heller), Fathi, Soto - Holtby (76. Risse), Schürrle - Allagui (78. Sliskovic)
Schiedsrichter: Brych
Zuschauer: 80.720 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Subotic (6) - Wetklo (4)
Besondere Vorkommnis: Wetklo hält Foulelfmeter von Sahin (18.)
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| Das Spiel dominiert und trotzdem nicht gewonnen: Mainz 05 hat bei Borussia Dortmund in letzter Sekunde einen Punkt mitgenommen. Der Ausgleich führte zu hitzigen Diskussionen zwischen den befreundeten Trainern, zuvor hatte der BVB viele Chancen und sogar einen Elfmeter vergeben. |
Hamburg - Jürgen Klopp sprang aufgeregt an der Seitenlinie auf und ab. Hämisch applaudierte der Dortmunder Trainer Richtung Mainzer Ersatzbank. 88 Minuten war Klopps Laune im Spitzenspiel gegen den FSV Mainz 05 prächtig, doch dann schlug die Freude binnen Sekunden in Frust um. Doch was brachte Klopp dermaßen in Rage?
Der eingewechselte Mainzer Joker Petar Sliskovic hatte eine Minute vor dem Abpfiff den kuriosen Führungstreffer von Mats Hummels ausgeglichen. Der BVB-Verteidiger hatte in der achten Minute mit dem Rücken zum 1:0 getroffen. Doch es war nicht nur der späte Gegentreffer, der Klopp so ärgerte. Vor dem Ausgleich lag Dortmunds Verteidiger Neven Subotic lange verletzt am Strafraum, doch weder die eigenen Mitspieler noch die Mainzer hatten den Ball ins Aus geschossen.
Hitzig debattierten Klopp und Mainz' Trainer Thomas Tuchel im Interview des TV-Senders Sky: "Also zumindest Risse hat das auf jeden Fall gesehen", sagte Klopp: "Auf der Bank habt ihr das doch alle gesehen. Und dass ihr dann das Tor so bejubelt, finde ich schlecht. Ich wäre in diesem Moment eher beschämt gewesen", fügte er in Richtung Tuchel hinzu. "Ich finde, es ist nicht haltbar zu sagen, dass meine Spieler das gesehen haben", verteidigte sich dieser.
Auch die BVB-Profis ärgerten sich: "Wir sind total enttäuscht. Wenn Neven Subotiv zwei Minuten am Boden liegt, erwarte ich, dass der Schiedsrichter abpfeift, wenn der Gegner den Ball schon nicht ins Aus spielt. Das ist extrem ärgerlich", sagte Sven Bender nach dem Spiel.
Doch die Dortmunder sollten sich auch über sich selbst ärgern. Über Nuri Sahin zum Beispiel. Der Mittelfeldspieler griff sich in der 15. Minute den Ball und verschoss seinen vierten Elfmeter in Folge. Warum Klopp Sahin immer noch die Strafstöße schießen lässt, weiß wohl nur er selber.
Ärgern darf sich der BVB auch über den Mainzer Torhüter Christian Wetklo. Dieser hatte vor dem Elfmeter den frei auf ihn zulaufenden Barrios mit dem Knie voraus niedergestreckt und dafür nur die Gelbe Karte gesehen. Der Dortmunder Stürmer musste mit Verdacht auf eine Leberverletzung ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Dort konnte nach einer Röntgenuntersuchung aber Entwarnung gegeben werden. Das Zwerchfell sei unverletzt, hieß es auf der BVB-Homepage, ein leichtes Trauma im Bauchbereich wurde diagnostiziert.
Am meisten ärgern sollten sich die Dortmunder allerdings über die zahlreichen Chancen, die sie während der 90 Minuten vergaben. Denn die Borussen dominierten in der ersten Halbzeit und hätten schon höher führen können. Mainz tat sich beim Spielaufbau gegen das aggressive Forechecking der Dortmunder äußerst schwer. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten tauchte der FSV verstärkt in der Dortmunder Hälfte auf, konnte jedoch keine Torgefahr verbreiten.
Für die sorgte auf der Gegenseite nach dem Wiederanpfiff unter anderem der freistehende Jakub Blaszczykowski mit einem Schuss aus 14 Metern, der das Tor jedoch verfehlte. Mit teilweise sehenswerten Kombinationen drängten die Gastgeber auf den zweiten Treffer, ließen jedoch die letzte Konsequenz gegen die gut organisierte FSV-Abwehr vermissen. So vergab Lewandowski (63.) eine weitere hochkarätige Möglichkeit zur Vorentscheidung.
Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 1:1 (1:0)
1:0 Hummels (8.)
1:1 Sliskovic (89.)
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Sven Bender, Sahin (88. Kehl) - Großkreutz, Götze, Blaszczykowski (69. Zidan) - Barrios (31. Lewandowski)
Mainz: Wetklo - Bungert, Svensson, Noveski, Christian Fuchs - Polanski (87. Florian Heller), Fathi, Soto - Holtby (76. Risse), Schürrle - Allagui (78. Sliskovic)
Schiedsrichter: Brych
Zuschauer: 80.720 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Subotic (6) - Wetklo (4)
Besondere Vorkommnis: Wetklo hält Foulelfmeter von Sahin (18.)
