Sonntag, 6. März 2011

Barclays Premier League - Cantonas brutales Karriere-Highlight

Barclays Premier League - Cantonas brutales Karriere-Highlight

Eric Cantona. Der Name weckt bei Fußball-Fans bis heute verschiedenste Erinnerungen. Erinnerungen an einen großartigen Fußballer, aber eben auch an einen extzentrischen Spieler, bei dem Genialität und Wahnsinn einmal mehr viel zu nahe lagen. Cantona unterstreicht dies nun erneut mit einer Aussage.



Das französische "Enfant Terrible" könnte eigentlich auf einige sportliche Erfolge zurückblicken. Mit Olympique Marseille wurde der technisch beschlagene Offensivspieler zwei Mal Meister der Ligue 1. Mit OM und Montpellier holte er den nationalen Pokal.

Berühmt und zur lebenden Legende wurde er aber erst auf der Insel, bei den "Red Devils" von United. Der 1966 in Marseille geborene Cantona gewann mit Manchester vier Mal die Meisterschaft und zwei Mal den Pokal. Zudem wurde er bei ManUnited zum wichtigsten Spieler des 20. Jahrhunderts gewählt.

Eine Art der Befreiung

Auf eine Frage nach dem persönlichen Karriere-Höhepunkt hätte der aktuelle Sportdirektor von Cosmos New York also aus einem reichhaltigen Fundus an möglichen Antworten wählen können. Doch der Mann, der stets mit aufgestelltem Kragen seines Trikot mit der Nummer 7 als Markenzeichen aufs Spielfeld lief, wählte nun in einem Interview just einen der dunkelsten Momente seiner Karriere.

"Das war der Kung-Fu-Kick gegen den Hooligan, weil diese Leute nicht ins Stadion gehören", erklärte Cantona gegenüber der BBC. Der Vorfall ereignete sich in einem Spiel von Manchester United gegen Crystal Palace 1995. Da in England die Fans nahe und ohne Abgrenzung am Spielfeld sitzen, hatte Cantona jede Schmähung des Fans hören können. Plötzlich war er dann ausgerastet und mit einem Kung-Fu-Tritt in die Tribüne auf den Zuschauer zugesprungen und hatte diesen umgetreten.

Er wollte damit "die Fans glücklich zu machen", lautet die eigenwillige Antwort des Teilzeit-Schauspielers. "Vielleicht träumen viele davon, diese Art von Menschen zu treten. Ich habe es für sie getan. Das gibt ihnen eine Art von Freiheit."

Eine Freiheit, die warten musste, denn zunächst einmal war Cantona für neun Monate gesperrt worden und musste 120 Sozialstunden verrichten.