Donnerstag, 17. März 2011

Durch Stromversorgung soll in AKW Fukushima 1 Super-GAU verhindert werden

Durch Stromversorgung soll in AKW Fukushima 1 Super-GAU verhindert werden


Flug über Fukushima: Luftbilder zeigen völlig zerstörte Reaktorgebäude


Die deutsche Botschaft wird von Tokio nach Osaka verlegt. Das Auswärtige Amt rät zur Abreise aus dem Großraum Tokio. Die Entwicklungen im FOCUS-Online-Live-Ticker.
18.03 Uhr: Angesichts der Katastrophe in Japan schwindet in der US-Bevölkerung einer Umfrage zufolge die Unterstützung für die Atomkraft. Rund 70 Prozent der Befragten einer Erhebung für die Zeitung „USA Today“ gaben an, sie sehen die Nutzung der Atomenergie mit Sorge. Vor zwei Wochen waren es noch 57 Prozent.

17.48 Uhr: An den aus Japan kommenden Flugzeugen ist auf dem Frankfurter Airport bisher keine erhöhte Radioaktivität gemessen worden, wie der Betreiber Fraport mitteilte. Auf dem größten deutschen Flughafen landen derzeit täglich sieben Maschinen aus Japan, darunter fünf Lufthansa-Flugzeuge und je eines der japanischen Gesellschaften ANA und JAL.

17.38 Uhr: Die Strahlung in der Evakuierungszone um das AKW Fukushima hat sich am Donnerstag deutlich erhöht. In Tokio liegt sie aber unverändert unter einem nicht gesundheitsschädlichen Wert, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) mitteilte. Die Lage im Katastrophen-AKW spitzte sich demnach zunächst nicht weiter zu. Sie sei aber immer noch „sehr ernst“. In den Reaktoren 1 und 3 sind die Brennstäbe nach IAEO-Informationen nur halb mit Wasser bedeckt, im Reaktor 2 liegt der Wasserstand etwas über der Mitte der Brennstäbe.

17.13 Uhr: Neben Deutschland und Spanien haben auch die skandinavischen Länder und die USA ihre Bürger zum Verlassen der Gefahrenzone aufgerufen.

17.07 Uhr: Auch die spanische Regierung empfiehlt den in Japan lebenden Spaniern, das Gebiet im Umkreis von 120 Kilometern um das Unglückskraftwerk Fukushima zu meiden.

17.04 Uhr: Das Auswärtige Amt, das eine Teilreisewarnung für Japan herausgegeben hat, empfiehlt allen Deutschen, die Region um Fukushima 1 sowie den Großraum um die benachbarten Städte Tokio und Yokohama vorübergehend zu verlassen. Sie sollten nach Osaka oder über Osaka ins Ausland ausweichen, rät das Ministerium.

17.03 Uhr: Aufgrund der Entwicklungen in dem schwer beschädigten Atomkraftwerk Fukushima 1 wird die deutsche Botschaft vorübergehend von Tokio nach Osaka verlegt. Von der Stadt im Südwesten der Hauptinsel Honshu werde die Beratung und Betreuung deutscher Staatsbürger fortgeführt, teilt das Auswärtige Amt mit.

16.50 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium gibt die Entsendung eines neun Mitglieder zählenden Teams zur atomaren Gefahrenabwehr bekannt. Die Soldaten sollen die japanischen Streitkräfte beraten.

16.15 Uhr: Japan sollte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) alle Kraft auf humanitäre Hilfe für die Opfer des Erdbebens und die Wiederherstellung seiner Infrastruktur richten. Das finanzielle Potenzial dazu habe das Land, sagt eine IWF-Sprecherin in Washington. Es komme vor allem darauf an, alles zu tun, damit die Wirtschaft des Landes schnell wieder in Gang komme und Japan seine Wachstumspotenziale wieder ausschöpfen könne.

15.57 Uhr: Die Zahl der Toten und Vermissten ist auf mehr als 15 000 gestiegen. Offiziell seien bislang 5692 Tote registriert, wie der Fernsehsender NHK am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei berichtete. 9506 Menschen würden weiterhin vermisst. Ein Großteil der Vermissten wird noch in den Trümmerbergen der vom Tsunami überschwemmten Siedlungen im Nordosten vermutet. Die Rettungskräfte haben die Hoffnung praktisch aufgegeben, noch Überlebende zu finden.

15.15 Uhr: Eineinhalb Jahre vor der Atomkatastrophe ist der damalige japanische Sicherheitschef der IAEO laut Wikileaks wegen Führungsschwäche ins Visier der USA geraten. Tomihiro Taniuchi sei vor allem mit Blick auf die Sicherheitsbestimmungen für japanische AKW ein schlechter Manager, hieß es in einer diplomatischen Depesche der USA vom Juli 2009.

15.01 Uhr: Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO wollen in den nächsten Tagen das Unglücks-Atomkraftwerk Fukushima 1 besuchen.

14.09 Uhr: AKW-Betreiber Tepco hat den Einsatz der Wasserwerfer als Erfolg bewertet: Es sei Dampf aufgestiegen, folglich hätten die Wasserwerfer das Becken mit den Brennstäben getroffen, zitierte die Nachrichtenagentur Kyodo einen Sprecher.

13.33 Uhr: Trotz aller Rettungsmaßnahmen hat sich die Lage in den Druckbehältern der Reaktoren Fukushima in den vergangenen 30 Stunden nicht verändert. Nach Angaben der Atomaufsicht NISA liegen die Brennstäbe in Reaktor 1 weiterhin auf etwa 1,80 Meter Länge frei, in Einheit 2 sind es 1,40 Meter, in Einheit 3 bis zu 2,30 Meter. Der Wasserstand hat sich damit seit Mittwochmorgen nicht verändert.

13.31 Uhr: Frühestens am Freitag sei ein Anschluss des AKW Fukushima ans Stromnetz möglich, teilt der Betreiber Tepco mit. Am gleichen Tag soll zunächst auf den Reaktor 3 Wasser aus einem Helikopter abgelassen werden. Aus Reaktor 2 soll momentan Dampf aufsteigen.

13:07 Uhr: Die USA haben eine unbemannte Drohne zur Dokumentation der Schäden über das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima 1 fliegen lassen. Die dabei gemachten Fotos seien der Regierung in Tokio übermittelt worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK.

13.09 Uhr: Die japanischen Behörden haben die Hubschrauber-Flüge zur Kühlung eines überhitzten Reaktors in Fukushima ausgesetzt. Es sollte zunächst überprüft werden, ob die ungewöhnliche Maßnahme Erfolg zeige.

12.29 Uhr: Russland hat mehr als 50 seiner Staatsbürger ausgeflogen.

12.09 Uhr: Die im Katastrophen-AKW Fukushima eingesetzten Wasserwerfer haben mit ihrem Einsatz begonnen, wie der staatliche Fernsehsender NHK berichtete.

12.04 Uhr: Die französische Luftwaffe hat rund 250 Franzosen von Japan nach Südkorea ausgeflogen.