Montag, 7. März 2011

Van Gaal hört zum Saisonschluss auf

Van Gaal hört zum Saisonschluss auf

Bayern-Coach van Gaal: Noch bis zum Sommer im Amt


Der Vorstand hat entschieden: Louis van Gaal bleibt Trainer des FC Bayern München - aber nur noch bis zum Ende der Spielzeit. Damit ist eine sofortige Trennung von dem 59-Jährigen vom Tisch. Der Coach soll so noch die Chance erhalten, das Ziel der Champions-League-Qualifikation zu erreichen.

Hamburg - Fünfeinhalb Stunden hat der Vorstand getagt, dann hat er entschieden: Trainer Louis van Gaal bleibt lediglich bis zum Saisonende Trainer des FC Bayern München. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung und des Fachmagazins "Kicker" wird der 59 Jahre alte Holländer den deutschen Fußball-Rekordmeister danach vorzeitig verlassen. Der im vergangenen Herbst bis zum 30. Juni 2012 verlängerte Vertrag werde im Sommer vorzeitig aufgelöst. Van Gaal wurde am Montag in einem Gespräch mit dem Vorstand über die Entscheidung informiert, vermelden die beiden Blätter. Eine offizielle Bestätigung gibt es allerdings noch nicht.

Die Entscheidung kommt nicht mehr überraschend, nachdem die Bayern-Bosse am Sonntagabend von einer sofortigen Trennung von van Gaal abgesehen hatten. Der 59-Jährige war nach der dritten Niederlage des Clubs innerhalb einer Woche massiv in die Kritik geraten. Dem Niederländer waren taktische Aufstellungsfehler und eine umstrittene Personalpolitik vorgeworfen worden. Nach der 1:3-Niederlage am Samstag beim direkten Konkurrenten Hannover 96 war der FC Bayern auf Platz fünf der Tabelle abgerutscht. Der Abstand zu den Plätzen, die zu einer Teilnahme an der Champions League berechtigen, beträgt mittlerweile bereits fünf Punkte.


Van Gaal erhält jetzt die Chance, dieses sportliche Minimalziel an den verbleibenden neun Spieltagen der Ligasaison zu bewerkstelligen. In der Champions League hat der FC Bayern zudem nach dem 1:0-Hinspielsieg bei Titelverteidiger Inter Mailand gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.

Die Suche nach einem Nachfolger für van Gaal soll jetzt umgehend beginnen. Im Gespräch sind Namen wie der des DFB-Sportdirektors Matthias Sammer, des Spaniers Rafael Bénitez oder von Leverkusens Coach Jupp Heynckes.